Halt Dich gerade!“, mahnen die Eltern. Ob es genützt hat, merken wir erst später, wenn wir in schweren Situationen Haltung bewahren, sie verlieren, durchhalten müssen, geknickt oder zusammengestaucht sind. Innere Gefühle können in äußerer Haltung sichtbar werden. Wir werden stocksteif, lassen uns hängen oder brechen sogar zusammen! Wer möchte da nicht lieber voll im Lot und aufrecht sein?
Haltung hängt nicht nur von Gefühlen ab, sondern sie wird gelernt und geübt, bereits von klein auf. Die elterliche Ermahnung hat Sinn. Haltungsfehler und Haltungsschäden sind oft schon bei jüngeren Kindern zu finden. Sie bewegen sich häufig zu wenig und hocken lieber stundenlang vor dem Fernseher oder dem Computer. „Halt Dich gerade“ hilft allein nicht mehr! Am besten sollten Eltern und Kinder gemeinsam für viel Bewegung sorgen. Und mal ehrlich- auch uns Erwachsenen tut das gut.
Haltungsfehler, mit der Neigung zum Rundrücken oder Hohlkreuz, sollten Anlass für Haltungsschulungen sein. So lassen sich frühzeitig Entwicklungen zu Haltungsschäden vermeiden. Unter professioneller Anleitung, können die Kleinen wie die Großen in der Rückenschule mit gezielten Übungen die bessere Koordination ihres Körpers, und eine gute Haltung trainieren. Dabei geht es nicht um „eine“ gute Haltung, sondern um die Wirbelsäule weniger belastende Haltungen, beim Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen, Heben und Tragen. Gute Haltungen sind wechselnde Haltungen, sie machen das Leben leichter. Das können wir lernen, fürs ganze Leben, in jedem Alter. Und da nicht nur die Seele den Körper beeinflusst, sondern auch der Körper die Seele, unterstützen gute Haltungen unseren seelischen „Haushalt“.