Der Aufbau der Wirbelsäule – einfach erklärt

Die Wirbelsäule ist mit vielen beweglichen Knochen nicht starr, sondern biegsam. 7 feine Halswirbel tragen den Kopf und lassen zu, ihn in viele Richtungen zu drehen. Sehr flexibel, nur wenig stabil, das fordert starke Muskelkräfte, sonst schmerzt der Nacken. Die Brustwirbelsäule ist stabiler, dafür aber unbeweglicher. An ihre 12 größeren Wirbel grenzen die Rippen und umfassen den Brustraum, in dem lebenswichtige Organe wie Herz und Lunge sicher aufgehoben sind. 5 Lendenwirbel bilden das bewegliche Kreuz. Es trägt starke Lasten und bewirkt den Großteil der Schmerzen im Rücken. An die 24 Einzelwirbel schließen sich 9-10 zum Kreuz- und Steißbein fest verwachsene Wirbel an. Mittendurch verlaufen unsere „Lebensadern“! Geschützt im Wirbelkanal liegt das Rückenmark mit direkten Bahnen ins Gehirn und in den Körper leitenden Nerven. Hirn und Rückenmark sind das zentrale Nervensystem, das u. a. die Rückenbewegungen steuert.

Von der Seite gesehen hat die Wirbelsäule eine leicht doppeltgeschwungende S-Form. Gerät sie „außer Form“, werden Stöße und Erschütterungen nicht gut abgefedert. Die Wirbel sind durch Bänder und Bandscheiben fest verknüpft und machen die Wirbelsäule noch stoßfester und flexibler. Gestützt, aufgerichtet, gespannt und entspannt, wird die Wirbelsäule durch Bauch- und Rückenmuskeln. Sie sind kräftig und entlasten bei Zug- und Dehnarbeit die Wirbel, Bandscheiben und Bänder. Auf eine gute Harmonie dieses Quartetts kommt es bei allen Bewegungen und Belastungen an. Ist das Gleichgewicht länger gestört, schmerzt der Rücken.

Ausgewogen geht’s besser mit ständigem Wechsel der Belastungen am Tage und nächtlicher „Generalerholung“. Im Schlaf regenerieren sich Muskeln, Bänder, Bandscheiben und Wirbel. Wir sollten ihre Arbeit achten und ihnen durch gute Lagerung im Bett Erholung schenken. Nacht für Nacht!